Menschen im Fokus (21)

Robert Hetzer, Vertrieb, CTS Vertriebs- und Service GmbH Bayern

12. Juli 2019 geschrieben von Publiziert in Menschen im Fokus

1. Welchen Fokus/Schwerpunkt haben Sie im Bereich chemische Energiespeicher?

Als Hersteller von Umweltsimulationsanlagen sind wir Partner für Erprobung und Absicherung von Hochvoltspeichern und allen Komponenten um und in Fahrzeugen jeglicher Art (zu Land, zu Wasser, sowie in der Luft).

2. Welche Lösung(en) bietet Ihre Organisation in diesem Bereich an bzw. welche sucht sie?

Wir simulieren Stressparameter für die Einsatzgebiete Temperatur, Klima, Sonne, Regen, Schnee, Vakuum, Staub und Spritzwasser, sowie Korrosion und Hochtemperaturen. Aber auch mehrere Alterungsfaktoren in Kombination, untergebracht in einem „Tischgerät“ oder einer befahrbaren Kammer, wenn gewünscht, druckfest zur Höhensimulation.

3. Wo sehen Sie die größten Herausforderungen für chemische Energiespeicher in den nächsten 5 Jahren?

Die Anforderungen aus dem Markt nach mehr Reichweite, höherer Energiedichte, bei geringerem Gewicht und einer kurzen Nachladezeit, sowie geringeren Kosten und gleichzeitig langen Lebensdauer und dies bei kürzesten Entwicklungszeiten, stellt höchste Anforderungen an Zuverlässigkeit und Qualität. Hier können wir mit unserer Erfahrung und ausgereiften Klima- und Medientemperiersystemen rasch und kompetent unterstützen.

4. Was macht Deutschland im Bereich chemische Energiespeicher richtig?

Die hohen Standards, welche Käufer und Interessenten an Fahrzeuge aus deutscher Produktion erwarten dürfen, lassen keine Kompromisse bzgl. Fahreigenschaften und -sicherheit zu, sodass zuerst ein valides Antriebskonzept geschaffen werden sollte, bevor man den Kunden zum Versuchskaninchen macht.

5. Was könnte man besser machen?

Die Stromerzeugung und die Verteilung bis hin zur Anzahl der möglichen Ladepunkte ist noch nicht vorbereitet für einen groß angelegten Start in die Elektromobilität.

6. Der Batteriestammtisch

... zeigt einmal mehr die Stärken von „Made in Germany“ durch eine Vielzahl von Experten und Unternehmen, die in Deutschland angesiedelt sind und über ausreichend KnowHow verfügen, so dass wir auch in Zukunft in einer sich immer schneller angetriebenen und verändernden Welt unseren Platz als Hochtechnologie-Standort, behaupten. Dazu brauchen wir diese Arten von Netzwerk, den Platz, dass wir uns gegenseitig austauschen, beraten und unterstützen können. Nur mit Weitblick und Investitionen innerhalb Deutschlands, lässt sich dieser Platz langfristig verteidigen und Deutschland ein Industrieland mit Technologievorsprung sein.

Robert Hetzer
Juni 2019

Andy Keil, Direktor Business Development, Dürr MEGTEC LLC

29. Juni 2019 geschrieben von Publiziert in Menschen im Fokus

1. Welchen Fokus/Schwerpunkt haben Sie im Bereich chemische Energiespeicher?

Der Schwerpunkt liegt in der Herstellung von Batterieelektroden.

2. Welche Lösung(en) bietet Ihre Organisation in diesem Bereich an bzw. welche sucht sie?

Dürr MEGTEC bietet Beschichtungsanlagen und Lösemittelrückgewinnung speziell für die Herstellung von Batterieelektroden.

3. Wo sehen Sie die größten Herausforderungen für chemische Energiespeicher in den nächsten 5 Jahren?

Schneller Aufbau von Produktionskapazitäten mit Europäischen Anlagenbauern.

4. Was macht Deutschland im Bereich chemische Energiespeicher richtig?

Man beschäftigt sich mit neuartiger Technologie.

5. Was könnte man besser machen?

Ausbildung von Anlagenbedienern und Hilfe für die Europäischen Anlagebauer bim Personalaufbau.

6. Der Batteriestammtisch

Wir können es und sind innovativer aber halt auch nicht so schnell wie unser Wettbewerb aus Asien.

Andy Keil
April 2019

Sven Bauer, TerraE Holding GmbH und BMZ Batterien-Montage-Zentrum GmbH

20. Januar 2019 geschrieben von Publiziert in Menschen im Fokus

1. Welchen Fokus/Schwerpunkt haben Sie im Bereich chemische Energiespeicher?

Die Energiespeichersysteme der BMZ Group basieren auf der Lithium-Ionen Technologie, die in den unterschiedlichsten Anwendungen zum Einsatz kommt. Beispiele hierfür sind E-Fahrzeuge, Power- und Gartentools, Heimspeicher, Medizingeräte, etc.
Sven Bauer
2. Welche Lösung(en) bietet Ihre Organisation in diesem Bereich an bzw. welche sucht sie?

Die BMZ Group produziert Lithium-Ionen Batterie-Systeme, die auch customized auf die Anforderungen der Kunden entwickelt werden. BMZ begleitet ihre Kunden von der Produktidee über die Produktentwicklung bis hin zur Prototypenerstellung, Zertifizierung und letztendlich Marktreife mit Serienproduktion. BMZ ist stets an neuen Innovationen interessiert, die für eine Reduzierung von CO² Emissionen sorgen und die Welt ein wenig grüner gestalten.

3. Wo sehen Sie die größten Herausforderungen für chemische Energiespeicher in den nächsten 5 Jahren?

Die größte Herausforderung sehen wir zum einen in der Leistungssteigerung bestehender Technologien, die auch in den letzten Jahren kontinuierlich verbessert werden konnte. So hat beispielsweise die Reichweite eines Elektrofahrzeugs im Vergleich zu wenigen Jahren zuvor deutlich zugenommen. Zum anderen wird in den nächsten Jahren die Verfügbarkeit von Lithium-Ionen Zellen eine große Rolle spielen, da hier eine Oligopol-Stellung auf dem Markt herrscht. Wenige asiatische Produzenten dominieren den Markt und bestimmen die Preise. Daher haben wir uns den Aufbau einer deutschen Zellproduktion über das Konsortium TerraE zum Ziel gesetzt, die 2020 im ersten Schritt Batteriezellen mit einem Gesamtvolumen von 4 GWh auf eigenen Linien produzieren wird. Der Output wird in den Folgejahren dann verdoppelt.

4. Was macht Deutschland im Bereich chemische Energiespeicher richtig?

Deutschland ist bekannt für innovative Ingenieursarbeit, was ich als eindeutige Stärke für unser Land sehe. Wir sind Vorreiter in Bezug auf innovative Lösungen, dies gilt selbstverständlich auch für das Speichersegment.

5. Was könnte man besser machen?

Deutschland dürfte noch etwas mutiger vorangehen und auch ein mögliches Scheitern nicht als Hindernis, sondern Lerneffekt sehen. Wir müssen anfangen, neue Wege zu gehen, Innovationen zu treiben und schneller werden. Dies ist in Bezug auf eine deutsche Zellfertigung schön zu beobachten. Große deutsche Konzerne, die das Kapital, Netzwerk und Know-how für den Aufbau einer Zellfertigung hätten, zögern bzw. lehnen ab, da es ein gewisses Risiko mit sich bringt. Dabei wäre dieser Schritt enorm wichtig für unsere Wirtschaft, da zahlreiche noch von Deutschland dominierte Industriezweige an der Batterietechnologie hängen und somit abhängig von asiatischen Herstellern sind.

6. Der Batteriestammtisch

…ist die ideale Plattform, um sich mit Experten aus Industrie, Forschung und Entwicklung auszutauschen, Meinungen aus unterschiedlichen Kreisen einzuholen und in gemütlicher Atmosphäre das Netzwerk auszubauen.

Sven Bauer
Januar 2019

Michael Baumann, TWAICE Technologies Gmbh

14. August 2018 geschrieben von Publiziert in Menschen im Fokus

1. Welchen Fokus/Schwerpunkt haben Sie im Bereich chemische Energiespeicher?

Ich befasse mich mit onboard- und cloud-basierter Batterieanalytiksoftware in Form von digitalen Zwillingen. Dies umfasst sowohl die elektrisch-thermische Modellierung von Batteriesystemen als auch deren Alterungsverhalten und Parameterbestimmung.

2. Welche Lösung(en) bietet Ihre Organisation in diesem Bereich an bzw. welche sucht sie?

Die TWAICE Technologies GmbH entwickelt Onboard und Cloud-Software, um den Zustand und die Belastung von Lithium-Ionen Batteriesystemen im Feld detailliert zu erfassen und darauf aufbauend eine Lebensdauerprädiktion und -Optimierung durchzuführen. Der potentielle Kundennutzen erstreckt sich dabei entlang des gesamten Batterielebenszyklus, von der Entwicklung und Produktion über die Nutzung bis hin zum Aftermarket. Ja nach Kundenanforderungen können beide Software-Stacks in proprietären oder kundeneigenen Telematikmodulen bzw. Cloud-Plattformen umgesetzt werden.

3. Wo sehen Sie die größten Herausforderungen für chemische Energiespeicher in den nächsten 5 Jahren?

Eines der bestimmenden Themen wird mit Sicherheit der Umgang bzw. nach Möglichkeit die Verringerung von Seltenerden und anderen wertvollen Ressourcen in Lithium-Ionen-Zellen der nächsten Generation sein. Steigende Preise durch Ressourcenverknappung und strategischen Abhängigkeiten werden dieses Thema unumgänglich machen. Damit einher geht die Verbesserung von Recyclingprozessen, um wichtige Rohstoffe zurück zu gewinnen.

4. Was macht Deutschland im Bereich chemische Energiespeicher richtig?

In den letzten Jahren wurde die Forschungslandschaft sehr gut ausgebaut, was zu einem nachhaltigen Wissensvorsprung führen kann. Auch in der Industrie wurden viele Ressourcen in die Batteriesystemtechnik gesteckt, mit entsprechend positiven Outcome. Leider wurde bzw. wird das Thema einer eigenen Zellproduktion immer noch sehr stiefmütterlich behandelt. Auf lange Sicht kann dadurch ein entscheidender Anteil der Wertschöpfungskette verloren gehen und es können kritische Abhängigkeiten entstehen.

5. Was könnte man besser machen?

Das Thema Elektromobilität und erneuerbare Energien und deren Zwischenspeicherung mit chemischen Energiespeichern muss noch ganzheitlicher gedacht werden. Die Energiespeicher bspw. von Elektrofahrzeugen als größter Asset des Fahrzeugs werden momentan – sobald produziert und ausgeliefert – im Feld mehr oder weniger sich selbst überlassen. Ein immer noch unzureichendes Verständnis des Alterungsverhaltens sowie Fehler in der Systemauslegung können dann dazu führen, dass die Batterien in der Anwendung vorschnell altern und der Business-Case Elektrofahrzeug nicht aufgeht, von der ökologischen Sinnhaftigkeit ganz abgesehen. TWAICE adressiert genau dieses Problem mit dem Konzept des digitalen Zwillings, welches Anwendung entlang des gesamten Produktlebenszyklus findet, von der Produktion über die Nutzung bis hin zu einer Zweitnutzung und dem Recycling.

6. Der Batteriestammtisch

…schafft in angenehmer und lockerer Atmosphäre einen Brückenschlag und Austausch zwischen Industrie und Forschung, Technik und Wirtschaft und etablierten Firmen und Start-Ups und trägt damit erheblich zur Entwicklung des „Batteriestandorts“ München bei.

Dipl.-Ing. Michael Baumann
August 2018

Franz Spingler, Technische Universität München

10. Juli 2018 geschrieben von Publiziert in Menschen im Fokus

1. Welchen Fokus/Schwerpunkt haben Sie im Bereich chemische Energiespeicher?

Ich untersuche die Zusammenhänge von Alterungsmechanismen mit der Volumenexpansion von Lithium-Ionen Zellen.

2. Welche Lösung(en) bietet Ihre Organisation in diesem Bereich an bzw. welche sucht sie?

Der Lehrstuhl für Elektrische Energiespeichertechnik untersucht Energiespeicher mit dem Ziel, das Zell-, Modul- und Systemdesign zu optimieren und Betriebsstrategien zu entwickeln.

3. Wo sehen Sie die größten Herausforderungen für chemische Energiespeicher in den nächsten 5 Jahren?

Im Hinblick auf die erhofften Millionen Elektroautos: In der Rohstoffversorgung, in der Systemauslegung hinsichtlich Kosten, Lebensdauer und Sicherheit sowie im Recycling.

4. Was macht Deutschland im Bereich chemische Energiespeicher richtig?

Gemeinschaftliche Forschungs- und Entwicklungsanstrengungen von Universitäten und Industrie.

5. Was könnte man besser machen?

Ich bin für langfristige, die neue Technologie unterstützenden Maßnahmen, wie den Bau von Ladesäulen oder die Deregulierung des Strommarktes. Das Geld für Elektroautokaufprämien könnte man ja benutzen, um Schlaglöcher auszubessern oder Blumen im Mittelstreifen zu pflanzen.

6. Der Batteriestammtisch

…ist eine schöne Gelegenheit, sich mit Leuten aus der Branche auszutauschen.

Dipl.-Ing. (Univ.) Franz Spingler
Juli 2018

Fabian Ebert, Fraunhofer

15. Juni 2018 geschrieben von Publiziert in Menschen im Fokus

1. Welchen Fokus/Schwerpunkt haben Sie im Bereich chemische Energiespeicher?

Ich untersuche in meiner Doktorarbeit die Wechselwirkung mechanischer Belastungen auf die Alterung bzw. Sicherheit von Lithium-Ionen-Zellen. Um ein ganzheitliches Verständnis der hierdurch ausgelösten Vorgänge zu erhalten, untersuche ich die Vorgänge auf mehreren Detailebenen. Begonnen auf der Materialebene (z.B. Veränderung elektrochemischer Eigenschaften durch Kompressionskräfte auf Separator/Elektroden), über Effekte bedingt durch den internen und externen Zellaufbau (z.B. Pouch vs. Hardcase oder Flachwickel vs. gestackte Elektroden) bis hin zu den Effekten durch den Einbau im Modul (z.B. Einflüsse durch die feste Verspannung der Zellen).

2. Welche Lösung(en) bietet Ihre Organisation in diesem Bereich an bzw. welche sucht sie?

Durch meine Kooperationspromotion zwischen dem Fraunhofer ISC und dem Lehrstuhl für Fahrzeugtechnik FTM der TU München bin ich mit den Anforderungen/Herausforderung sowohl auf Elektrochemieebene, als auch der Fahrzeugtechnik vertraut. Zusätzlich kann ich auf ein umfangreiches Portfolio an Analysemethoden zurückgreifen und Interessenten je nach Fragestellung von Seite des Fraunhofer ISC, als auch mit Hilfe der Kollegen am Lehrstuhl für Fahrzeugtechnik unterstützen.

3. Wo sehen Sie die größten Herausforderungen für chemische Energiespeicher in den nächsten 5 Jahren?

Die größte Herausforderung dürfte die Überbrückung der Zeit bis zur Marktreife der Next-Gen Materialen sein. Bis dorthin müssen die Optimierungsmöglichkeiten der bestehenden Systeme ausgereizt werden. Wie schnell so eine Optimierung über das Ziel herausschießen kann, hat der milliardenschwere Fall des Samsung Handys Galaxy Note gezeigt. Da dies auf mechanische Einflüsse zurückzuführen ist, sehe ich insbesondere hier noch wesentlichen Forschungsbedarf, im Speziellen was die Kopplung mechanischer Einflüsse mit den gängigen Parametern wie Temperatur und Strombelastung angeht.

4. Was macht Deutschland im Bereich chemische Energiespeicher richtig?

Die Forschungsbemühungen auf dem Feld der Batterietechnik in Deutschland sind in den letzten Jahren beständig gestiegen und werden auch von Seite der Politik tatkräftig mit Fördergeldern unterstützt.

5. Was könnte man besser machen?

Als multidisziplinäres und multiskaliges Forschungsfeld würde ich mir eine stärkere Clusterung auch unter verstärkter Einbeziehung der OEMs wünschen. Der Blick nach Asien zeigt die Vorteile solcher dedizierter Forschungszentren, die die Forschungskette von Materialentwicklung über Fertigung und Alterung bis hin zum Recycling der Batterien räumlich konzentriert und mit hohem Personaleinsatz abbilden.

6. Der Batteriestammtisch

…ist für mich eine sehr gelungene Mischung aus fachlichen Vorträgen und Networkingmöglichkeiten in lockerer Atmosphäre.

Dipl.-Phys. Fabian Ebert
Juni 2018

Dr. Cornelius von der Heydt, HYDROGENIOUS TECHNOLOGIES GmbH

15. Mai 2018 geschrieben von Publiziert in Menschen im Fokus

1. Welchen Fokus/Schwerpunkt haben Sie im Bereich chemische Energiespeicher?

Im Bereich der Energiespeicherung setzen wir vor allem auf die sogenannte Sektorenkopplung, d.h. die Verbindung des Stromsektors mit Industrie und Mobilität. Wasserstoff als Energieträger eignet sich hierzu hervorragend. So kann mittels erneuerbaren Energien und Elektrolyse Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff zerlegt und anschließend verteilt werden. Wir liefern eine im Vergleich günstige, sichere und einfache Technologie, um den Elektrizitätssektor mit dem Industrie- und Mobilitätssektor zu verbinden, beziehungsweise den Wasserstoff als Energieträger zwischen diesen Sektoren zu verteilen.

2. Welche Lösung(en) bietet Ihre Organisation in diesem Bereich an bzw. welche sucht sie?

Die Speicherung und der Transport von Wasserstoff sind mit den konventionellen Technologien (Druckwasserstoff und Flüssigwasserstoff) mit hohen Kosten und Energieaufwand verbunden. Wir gehen mit unserer LOHC-Technologie einen anderen Weg der Wasserstoffspeicherung. Durch die chemische Bindung von Elementarwasserstoff an eine Trägerflüssigkeit (engl. LOHC – Liquid Organic Hydrogen Carrier), können wir Wasserstoff sicher und effizient speichern und transportieren – und das alles in der bestehenden Infrastruktur für fossile Kraftstoffe.

3. Wo sehen Sie die größten Herausforderungen für chemische Energiespeicher in den nächsten 5 Jahren?

Ein wesentlicher Aspekt ist es sicherlich die Kosten für die unterschiedlichen Arten der chemischen Energiespeicher zu reduzieren. In Deutschland ist zudem vor allem das EEG in seiner aktuellen Form nachteilig für Energiespeicher – hier muss die Politik nachbessern.

4. Was macht Deutschland im Bereich chemische Energiespeicher richtig?

Auf der technischen Seite ist Deutschland mit vielen in diesem Bereich aktiven und führenden Firmen und Forschungsinstituten hervorragend aufgestellt. D.h. wie so häufig macht Deutschland Ingenieursseitig vieles richtig.

5. Was könnte man besser machen?

Die Firmen wollen ihre Produkte natürlich auch erstmal auf dem deutschen Markt zum Erfolg führen. Hier ist aber, wie oben erwähnt, insbesondere die aktuelle Ausgestaltung des EEG mit der hohen EEG-Umlage hinderlich für einen Markterfolg der Firmen in Deutschland. D.h. die politischen und regulatorischen Rahmenbedingungen sind sehr widersprüchlich und verhindern eine Anwendung der Speichertechnologien in Deutschland in größerem Maßstab.

6. Der Batteriestammtisch

…ist eine gute Möglichkeit in entspannter Atmosphäre mit Kollegen aus der Branche zusammenzutreffen, um sich über aktuelle Trends und Herausforderungen auszutauschen.

Dr. Cornelius von der Heydt
Mai 2018

Tobias Mayer, LION Smart GmbH

15. Mai 2018 geschrieben von Publiziert in Menschen im Fokus

1. Welche Schwerpunkte haben Sie im Bereich chemische Energiespeicher?

  • - Kostenreduktion
  • - Sicherheitszuwachs
  • - Schneller Laden
  • - Größere Reichweite

 

2. Welche Lösungen bietet Ihre Organisation in diesem Bereich an?

  • - Erhöhung der Energiedichte auf Systemebene
  • - Reduktion der Systemkomplexität
  • - Neue Kommunikationstechnologien
  • - Neue Kühlmedien
  • - Leichtere Konstruktionen

 

3. Wo sehen Sie die größten Herausforderungen für chemische Energiespeicher in den nächsten 5 Jahren?

  • - Verfügbarkeit Rohstoffe
  • - Verfügbarkeit und globale Standardisierung von Ladeinfrastruktur
  • - Entsorgungslogistik wegen mangelnder Rechtssicherheit

 

4. Was macht Deutschland im Bereich chemische Energiespeicher richtig?

  • Forschung an Sicherheitskonzepten.

 

5. Was könnte man besser machen?

  • Gesetze bezüglich Entsorgung, Produkthaftung, Nachhaltigkeit.

 

6. Der Batteriestammtisch

  • …braucht bessere Nachhaltigkeitskonzepte, um der Elektromobilität zur Akzeptanz zu verhelfen.

 

Tobias Mayer
Mai 2018

Falk Lange, enfas GmbH

03. November 2016 geschrieben von Publiziert in Menschen im Fokus

1. Welchen Fokus/Schwerpunkt haben Sie im Bereich chemische Energiespeicher?

Die enfas GmbH entwickelt elektrische und elektrochemische Energiespeichersysteme. Im Bereich der Grundlagenforschung fokussiert sich die Entwicklung ausschließlich auf Feststoffsysteme mit dem Ziel der Entwicklung möglichst widerstandfähiger und langlebiger Zellchemie.

2. Welche Lösung(en) bietet Ihre Organisation in diesem Bereich an bzw. welche sucht sie?

Mit unserem ersten eigenen Produkt, dem enstorage, werden wir in Kürze ein neuartiges Konzept von Energiespeichern im Markt platzieren.

3. Wo sehen Sie die größten Herausforderungen für chemische Energiespeicher in den nächsten 5 Jahren?

Die Forschung an neuen Zellchemien geht weltweit weiter voran. Für den praktikablen Einsatz von Speichersystemen in den unterschiedlichsten Anwendungen sind neben der Energie- und Leistungsdichte die Lebensdauer und die Sicherheit von entscheidender Bedeutung.

4. Was macht Deutschland im Bereich chemische Energiespeicher richtig?

Um noch besser zu werden, ist ausschließlich die Frage „Was machen wir falsch?“ von Bedeutung. Für eine noch schnellere Weiterentwicklung müssen Unternehmen und Forschungseinrichtungen gemeinsam und zielgereichtet an Stoffsystemen arbeiten.

5. Was könnte man besser machen?

Die Förderung und Fokussierung auf die Stoffsysteme der Zelle ist neben der Entwicklung des Systems „Batterie“ von entscheidender Bedeutung. Eine stärkere Fokussierung auf diese Themen ist neben der Betrachtung von Technologien zur direkten Umwandlung von Energie von hoher Wichtigkeit. Insbesondere die Betrachtung der zukünftigen Anwendungsfelder: „Wo muss Energie gespeichert und wo nur umgewandelt werden?“.

6. Der Batteriestammtisch
…ist ein guter Ansatz, eine gute Basis zur effizienten Zusammenarbeit und Vernetzung im Bereich der Forschung.

Falk Lange
Juli 2016

Dr.-Ing. Thomas Aicher, KIC InnoEnergy Germany GmbH

03. November 2016 geschrieben von Publiziert in Menschen im Fokus

1. Welchen Fokus/Schwerpunkt haben Sie im Bereich chemische Energiespeicher?

KIC InnoEnergy ist technologisch offen. Wir unterstützen innovative Ideen, die mindestens eines der drei Kriterien erfüllen: Erhöhung der Energie-Versorgungssicherheit, Senkung der Treibhausgas-Emissionen und Senkung der Energiekosten.

2. Welche Lösung(en) bietet Ihre Organisation in diesem Bereich an bzw. welche sucht sie?

Wir bieten die Produkte unserer Ventures und Innovationsprojekte an:

Ventures:
i. Elestor BC, Niederlande (HBr-Redox-Flow-Batterie)
ii. Atawey, Frankreich (saisonales Energiespeichersystem auf Basis von Wasserstoff)
iii. NAWAT Technologies, Frankreich (ultra-fast, long life green battery

Produkte:
i. Areva SE, Frankreich (Redox-Flow-Batterie)
ii. Engie SA, Frankreich (Power-to-Gas-System)
iii. Skeleton Technologies, Frankreich (Ultracaps)
iv. Impact Clean Power Technology S.A, Polen (modulare Batterien für E-Busse)

Wir suchen innovative Ideen in Bereich Energiespeicher, die kurz vor der Vermarktung stehen und Unterstützung auf der „letzten Meile“ benötigen.

3. Wo sehen Sie die größten Herausforderungen für chemische Energiespeicher in den nächsten 5 Jahren?

Wirtschaftlichkeit im Betrieb chemischer Energiespeichersysteme

Zusammenspiel von Politik und Industrie im Energiesektor („Energiewende“)

Rein technische Fortschritte reichen im Bereich der (chemischen) Energiespeicher nicht aus. Es erscheint auch wichtig, dass Veränderungen im Energiesystem stattfinden, die eine günstigere Umgebung für neue Geschäftsmodelle von Energiespeichersystemen schaffen. Darüber hinaus ist die gesellschaftlichen Wahrnehmung und Akzeptanz zu erhöhen.

4. Was macht Deutschland im Bereich chemische Energiespeicher richtig?

In Deutschland wird zunehmend die Wärmeenergie miteinbezogen bei der Betrachtung des Gesamtenergiesystems.

5. Was könnte man besser machen?

Siehe unter 3.

6. Der Batteriestammtisch

Der Batteriestammtisch ist ein ausgezeichnetes Forum, um die Akteure jeglicher Couleur, die im Bereich Energiespeicher aktiv sind, d.h. potentielle Firmengründer, Start-ups, etablierte Firmen, Forschungseinrichtungen und Hochschulen, miteinander ins Gespräch zu bringen.

Dr.-Ing. Thomas Aicher
Juli 2016

Ulrich Bürger, Smart Power GmbH & Co. KG

19. Juli 2016 geschrieben von Publiziert in Menschen im Fokus

1. Welchen Fokus/Schwerpunkt haben Sie im Bereich chemische Energiespeicher?

Fokus sind mittlere und große Speicher für Industrieunternehmen und Netzbetrieber, da man hier die besten Chancen auf Erfolg und die größte Wirkung für die Unterstützung des Netzes sowie die beste Kostenoptimierung für den Kunden erreicht.

2. Welche Lösung(en) bietet Ihre Organisation in diesem Bereich an bzw. welche sucht sie?

Die vollständige Projektrealisierung, inkl. Auslegung mit eigenen Simulationstools, Auswahl der besten Komponenten, Projektumsetzung inkl. aller Anschlussarbeiten und Unterstützung bei allen Formalitäten (Verträge, Finanzierung, Anmeldung, usw.)

3. Wo sehen Sie die größten Herausforderungen für chemische Energiespeicher in den nächsten 5 Jahren?

Die größte Herausforderung besteht in rechtlichen und politischen Änderungen der Rahmenbedingungen.

4. Was macht Deutschland im Bereich chemische Energiespeicher richtig?

Die Sensibilisierung der Bevölkerung auf das Thema CO2 neutrale Energieversorgung ist durch die Energiewende sehr weit fortgeschritten. Dies hat zur Folge, dass sich Speicher nicht nur unter rein wirtschaftlichen Gesichtspunkten durchsetzen müssen.

5. Was könnte man besser machen?

Die Klärung der wichtigsten rechtlichen Rahmenbedingungen wäre wichtig. Dazu zählen:

-Behandlung der Speicher im Kontext der Umlagen
-Vereinfachung der Genehmigungsverfahren
-Befreiung von Netzzugangs-Gebühren
-Vorrang von Speichern im Netz vor konventionellen Erzeugern

6. Der Batteriestammtisch

Bietet eine gute Plattform um mit Unternehmen und Forschungsinstituten aus der Branche, regional und überregional, bei entspannter Atmosphäre zusammen zu kommen.

Ulrich Bürger
Juli 2016

Thomas Knoche, TU München, iwb

15. Juni 2016 geschrieben von Publiziert in Menschen im Fokus

1. Welchen Fokus/Schwerpunkt haben Sie im Bereich chemische Energiespeicher?

Ich forsche an Produktionstechnologien für die Zellfertigung.

2. Welche Lösung(en) bietet Ihre Organisation in diesem Bereich an bzw. welche sucht sie?

Das Institut für Werkzeugmaschinen und Betriebswissenschaften (iwb) der Technischen Universität München (TUM) bietet im Rahmen öffentlich geförderter Projekte sowie in direkt beauftragten Kooperationen mit Unternehmen Forschungs-, Entwicklungs- und Beratungsleistungen im Bereich der allgemeinen Produktionstechnik an. Ein Fokus unserer Arbeiten liegt auf Montage- und Fügeprozessen für Batteriespeicher. Am Standort in Garching betreiben wir die Zellfertigungslinie der TUM.

3. Wo sehen Sie die größten Herausforderungen für chemische Energiespeicher in den nächsten 5 Jahren?

Die Industrialisierung der kommenden Zellgenerationen sowie die Etablierung einer lokalen Zellfertigung könnten sich in den nächsten Jahren zu spannenden Themen entwickeln.

.4. Was macht Deutschland im Bereich chemische Energiespeicher richtig?

Die starke Förderung der Forschungslandschaft und die intensive Gremienarbeit, die mittlerweile in konkreten Empfehlungen mündet, sind wichtige Werkzeuge, um das Knowhow am Standort Deutschland aufzubauen und gezielt weiter zu entwickeln.

5. Was könnte man besser machen?

Weniger diskutieren und entschlossener handeln, um die Zelltechnologie und damit verbundene Wertschöpfung langfristig lokal zu verankern.

6. Der Batteriestammtisch ....

bringt viele Leute zusammen! Mit einem Besuch des Stammtischs erspart man sich in der Regel vielerlei Telefonate und E-Mails.

Thomas Knoche
Mai 2016

Prof. Hans-Georg Schweiger, TH Ingolstadt

26. Mai 2015 geschrieben von Publiziert in Menschen im Fokus

1. Welchen Fokus/Schwerpunkt haben Sie im Bereich chemische Energiespeicher?

Der Schwerpunkt liegt im Bereich der Energiespeichersysteme für HEV und EV. Besonders im Fokus stehen dabei die Themen wie die Sicherheit und Robustheit der Energiespeichersysteme. Ebenso spielt die Fahrzeugsicherheit von Hybrid- und Elektrofahrzeugen und die Bildungsforschung im Bereich der Elektromobilität eine große Rolle.

2. Welche Lösung(en) bietet Ihre Organisation in diesem Bereich an bzw. welche sucht sie?

Umfangreiche Testmöglichkeiten für die Erprobung von Zellen, Batteriemodulen und Batteriesystemen. Einzigartige Forschungsmöglichkeiten mit dem Modularen Laborfahrzeug in CARISSMA. Damit sind Bearbeitung umfangreicher Fragestellungen im Bereich der Forschung zur   Fahrzeugsicherheit von Hybrid- und Elektrofahrzeugen möglich.

3. Wo sehen Sie die größten Herausforderungen für chemische Energiespeicher in den nächsten 5 Jahren?

Reduktion der Kosten auf Ebene der Zelle wie auch auf Ebene der Batteriesysteme. Daneben Steigerung der Energiedichte wie auch der Lebensdauer und der Sicherheit.

.4. Was macht Deutschland im Bereich chemische Energiespeicher richtig?

Im Bereich der Batteriesystementwicklung schon weit vorne. Zum Beispiel 1. Lithium-Ionen-Batteriesystem für HEV weltweit in Serie (seit 2009).

5. Was könnte man besser machen?

Serienfertigung von Batteriezellen im großen Stil fehlt in Deutschland. Bessere Standardisierung im Bereich der Zellformate und der Ladetechnik.

6. Der Batteriestammtisch ....

Eine sehr gute Möglichkeit zur Vernetzung zwischen Forschung und Wirtschaft.

Prof. Hans-Georg Schweiger, TH Ingolstadt
Februar 2015