Prof. Gasteiger, TU München

04. März 2015 Publiziert in Menschen im Fokus

1. Welchen Fokus/Schwerpunkt haben Sie im Bereich chemische Energiespeicher?

Unsere Arbeitsgruppe befasst sich mit der Untersuchung von Elektrolytadditiven, deren anodische und kathodische Zersetzung mittels on-line Massenspektrometrie, ex-situ infrared Spektroskopie (ATR-FTIR) und Lade-/Entladezyklen Tests (kleinformatige Dreielektrodenzellen, Knopfzellen, Pouchzellen) bestimmt werden. Ein weiterer Themenschwerpunkt sind die Herstellung und Charakterisierung von Slurries, die für die Beschichtung von Elektroden verwendet werden. Die Metallauflösung von Hochvolt-Kathoden wird mittels operando Röntgenabsorptionsspektroskopie (XAS) in Zusammenarbeit mit Prof. Moniek Tromp’s Gruppe an der Universität Amsterdam untersucht. Zu diesen Arbeiten im Bereich von Lithiumionen Batterien, untersuchen wir Elektrodenprozess in Lithium-Luft und Lithium-Schwefel Batterien. Für weitere Details s. www.tec.ch.tum.de

2. Welche Lösung(en) bietet Ihre Organisation in diesem Bereich an bzw. welche sucht sie?

Wir kooperieren mit zahlreichen anderen Gruppen und Industriepartnern im Rahmen zahlreicher öffentlich und bilateral geförderter Forschungsprojekte.

3. Wo sehen Sie die größten Herausforderungen für chemische Energiespeicher in den nächsten 5 Jahren?

Vor allem für automobile Anwendungen ist eine Erhöhung der gravimetrischen und auch volumetrischen Energiedichte essentiell, wobei allerdings auch Kosten eine grosse Rolle spielen.

4. Was macht Deutschland im Bereich chemische Energiespeicher richtig?

IProduktionsgerätehersteller und Materialhersteller leisten in Deutschland einen signifikanten Beitrag zur Weiterentwicklung der Lithiumionenbatterie Technologie. Auch die Entwicklung von Batteriemodulen/-systemen ist in Deutschland international sehr wettbewerbsfähig.

5. Was könnte man besser machen?

Man hat in den vergangenen fünf Jahren sehr viel Expertise und industrielles know-how aufgebaut. Für den zukünftigen Erfolg darf aber nicht vergessen, dass nur ein langfristig angelegtes F&E Programm dahin führen kann.

6. Der Batteriestammtisch ....

„…ist ein ausgezeichnetes Forum, um Forscherkollegen aus der näheren Umgebung in angenehmer Atmosphäre kennenzulernen und Erfahrungen auszutauschen.“

 

Prof. Gasteiger
Februar 2015